Prävention

Prävention - Es liegt an Ihnen

Dick-, Enddarm und Beckenbodenerkrankungen sind jetzt nicht gerade die Art von Krankheiten, die gerne unter Verwandten, Freunden oder Bekannten angesprochen werden.

Leider wird ein Großteil der Menschen aus falschem Schamgefühl oder Angst daran gehindert einen Spezialisten zu befragen. Oft geht einer meist nicht wirklich ernsthaften Erkrankung in diesem Bereich ein diffuses Beschwerdebild voraus und die Betroffenen haben eine meist viel zu düstere Ahnung. Aus Angst werden die Schmerzen dann heruntergespielt.

Sollten Sie sich jetzt hier erkennen, zögern Sie nicht einen Beratungstermin zu vereinbaren!

Von dieser Art der Erkrankungen sind mehr Menschen betroffen, als Sie denken.

Die wirklich gute Nachricht:
Dick-, Enddarm und Beckenbodenerkrankungen sind leicht und unproblematisch zu diagnostizieren und wirklich gut und nachhaltig zu behandeln.

Rechtzeitig erkannt und angepasst behandelt läßt sich bei der überwiegenden Anzahl der Erkrankungen Schlimmeres vermeiden.

Opfern Sie 20 Minuten Ihrer Zeit und genießen Sie danach wieder unbeschwert Ihr Leben.

So können Sie Prävention betreiben

Mit einer ausgewogener Ernährung, ausreichender körperliche Bewegung und ausreichender Flüssigkeit- und Ballaststoffzufuhr können viele der Dick-, Enddarm und Beckenbodenerkrankungen verhindert oder gemildert werden.

Ballaststoffreiche Ernährung

Von einer ballaststoffreichen Ernährung spricht man, wenn die Nahrung reich an unverdaulichen Pflanzenteilen ist. Die Wirksamkeit der Ballaststoffe kommt dadurch zustande, dass diese Quell- und Ballaststoffe Wasser im Dickdarm binden und dadurch

  • zur Volumenzunahme des Stuhles führen
  • den Stuhl „geschmeidig“ machen und
  • die Wand des Darmes auf eine natürliche Art und Weise anregen

Die Folge ist das Regulieren des Stuhlganges. Zu den natürlichen ballaststoffreichen Nahrungsmitteln gehören:

  • Obst und Gemüse
  • Vollkornbrot
  • Weizenkleie
  • Leinsamen
  • indische Flohsamenschalen

Dadurch, dass indische Flohsamenschalen einen besonders hohen Faseranteil haben, fördern sie die Mobilität und Aktivität des Darmes sehr gut und sind gut wirksam beim Regulieren des Stuhlganges. Allerdings werden diese Ballaststoffe durch Bakterien im Darm gespalten und können in der Anfangszeit unliebsame Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlegefühl auslösen. Dieser Nebenffekt verschwindet allerdings auch rasch wieder.
Es ist sehr wichtig, dass die Flohsamenschalen mit ausreichender Menge Wasser genommen werden (1- 2 Teelöffeln mit mindestens 300 ml Wasser).

Richtiger Umgang und Anwendung von Abführmitteln

Die Anwendung von Abführmitteln, allerdings nur wenn die Notwendigkeit aus ärztlicher Sicht festgestellt wurde und die Dosierung kontrolliert und verantwortungsvoll erfolgt, ist eine sinnvolle Therapie. Allerdings kann
 deren Wirkung bei unkontrollierter Anwendung durch Wasser- und vor allem Salzverlust auf Dauer problematisch werden.
Durch den häufigen und langfristigen Gebrauch kommt es gerade bei älteren Menschen durch Minderung von Kaliumsalzen häufig zu Mangelerscheinungen und zu einer Verstärkung der Verstopfung.

Wie ist das richtige Stuhlgangsverhalten

Generell gilt

  • Von täglich 3 x Stuhlgänge bis wöchentlich 3 x Stuhlgänge sind normal.
  • Soweit wie möglich soll der Stuhl beim Stuhldrang entleert werden und nicht zurück gehalten werden.
  • Es wichtig, dass starkes Pressen vermieden werden MUSS!
  • Unnötig langes Sitzen auf dem Toilettenschüssel soll vermieden werden. (Zeitung kann man auch außerhalb der Toilette lesen)
  • Beim Gefühl einer noch unvollständigen Entleerung ist es besser noch mal zu einem späteren Zeitpunkt auf die Toilette gehen.
Wie sieht eine richtige Analhygiene aus

So behutsam wie möglich und so wenig Fremdkörper und Chemikalien wie möglich.

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Die einfachste und sicherste Möglichkeit ist das Ausduschen der Anusgegend nach der Stuhlentleerung mit klarem und lauwarmem Wasser ohne Zusatz von Seifen und sonstigen Chemikalien.
  • Beim Abtrocknen sollte man nicht reiben sondern mit einem weichen Toilettenpapier ohne jegliches Aroma und sonstige Chemikalien wie Farbenmustern und ähnliches tupfen.
  • Industriell hergestellte Feuchttücher können durch darin enthaltene Fremdstoffe und Konservierungsmittel Allergien auslösen und nach dauerhafter Anwendung sogar Analekzem hervorrufen.
  • Ein Kompromiss kann die Anwendung von Babyöltüchern sein. Diese sind weniger allergen und was für Säuglinge zugelassen ist, kann bei Erwachsenen auch angewendet werden.